Schäden am Bodenbelag selbst ausbessern

In der letzten News hatte ich Ihnen einiges über die verschieden Arten und Materialien der Teppichböden erzählt. Prompt fiel mir ein, dass ich immer wieder gefragt werde, wie man denn die kleinen Schäden am besten ausbessern kann.

Das betrifft den Teppichboden wie auch alle anderen Bodenbeläge. Kleinere Unfälle beim Spielen oder auf der Party führen schnell zu unschönen Macken oder gar Brandlöchern. Deswegen schreibe ich heute einmal mehr über die einfachen Reparaturen, die man auch ohne Fachmann erledigen kann.

Der Teppichboden

Wenn man einen Teppichboden verlegen lässt, sollte man sich immer einen Rest aufbewahren. Gut verpackt kann er dann im Keller oder in der Abstellkammer auf seinen Einsatz warten, denn der kommt bestimmt irgendwann. Für das kleine Brandloch oder den kleinen Riss reichen je nach Teppichboden meistens schon ein paar Flusen. Besorgen Sie sich einen Textilkleber aus dem Baumarkt, lesen Sie die Gebrauchsanleitung und verteilen ein wenig vom Kleber im Loch. Füllen Sie das Loch dann mit Flusen, die Sie vom Reststück entnommen haben. Am Rand des Loches müssen Sie ein bisschen mit der Pinzette stopfen und zupfen, damit man den Übergang nicht mehr sieht. Falls kein Rest vorhanden ist, entnehmen Sie die Flusen von einer “unsichtbaren” Stelle des Teppichbodens z.B. unter der Couch. Für größere Schäden schneiden Sie das betroffene Stück sorgfältig mit einem Teppichmesser aus. Das kann ruhig ein wenig rund oder krumm sein, dann fällt der Rand später weniger auf. Das ausgeschnittene Stück legen Sie auf den Teppichrest und schneiden entlang der Kante die exakt gleiche Form aus dem Rest heraus. Dieses können Sie dann an der betroffenen Stelle einkleben, wobei Sie den Rand im Bedarfsfall mit ein paar Flusen auffüllen.

Beim Parkett

Kleinere Kratzer oder Macken im Parkett lassen sich mit Wachs bearbeiten. Dazu gibt es passende Reparatursets im Fachhandel. Diese enthalten verschiedenfarbige Wachsstifte, die man zum genau passenden Farbton zusammenmischen kann, wenn sie erwärmt werden. Dann reinigen Sie die Macke und entfernen eventuelle Splitter. Mit dem Wachs füllen Sie die Stelle auf und entfernen anschließend das überstehende Wachs und Fett. In dem Set befindet sich ein Lack, mit dem man dann die Stelle versiegeln kann. Zum Schluss noch polieren und fertig. Das klappt natürlich nur bei kleinen Löchern und Kratzern, denn das Wachs ist nicht besonders tragfähig.

Beim Laminat

Hier ist es ebenfalls wichtig, dass man sich ein oder mehr Paneele aufbewahrt, denn bei etwas größeren Löchern muss man ein ganzes Paneel austauschen. Das geht beim Klick-Laminat relativ einfach. Wenn Sie jedoch keine Erfahrung damit haben, komme ich natürlich gern vorbei. Für kleinere Macken hält der Baumarkt Reparaturpaste bereit. Nehmen Sie ein Stück des Laminats zum Baumarkt mit, damit Sie die richtige Farbe bekommen. Die Paste wird aufgetragen und mit z.B. einer Kreditkarte glatt abgezogen. Dann muss sie aushärten. Für die einfachen Kratzer kann man auch etwas Speiseöl nehmen, dann fallen sie kaum noch auf.

Linoleum und PVC

Fragen Sie im Baumarkt oder beim Händler für Bodenbeläge nach einem Reparaturstift für PVC oder Linoleum. Der Stift enthält einen elastischen Lack, mit dem man den Riss auffüllen kann. Danach ist er praktisch unsichtbar und sogar dehnfähig. Bei größeren Schäden ist meist der Ruf nach einem Fachmann angesagt. Das Herausschneiden des beschädigten Stücks und das Einsetzen bzw. Einkleben eines genau passenden Ersatzstücks ist nicht so einfach wie beim Teppichboden. Dennoch ist es natürlich machbar. Der entstehende Rand kann dann angeschliffen werden und mit einem speziellen Lack aufgefüllt werden. Dieser Zwei-Komponenten Lack wird nach dem Trocknen richtig fest und macht den Rand so gut wie unsichtbar.

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