Immer wieder – Die Renovierung eines alten Parketts
In meinen Newsbeiträgen bin ich schon häufiger auf den Parkettboden eingegangen. So habe ich Ihnen vor einiger Zeit über den Abschliff eines Mosaikparketts berichtet, das mit viel Sorgfalt wieder in ganz neuem Glanz erstrahlen konnte. Tatsächlich gehört die Auffrischung solch eines schönen und wertvollen Bodens häufiger zu meinen Aufgaben.
Das liegt sicher auch an der Mund zu Mund Werbung, die gerade nach einer solchen Arbeit die Runde macht, wenn sie denn rundum geglückt ist. Welchem Kunden macht es keine große Freude, seinen schönen Parkettboden allen Freunden und Verwandten zu zeigen? Doch manches mal stellt diese Arbeit auch Fachleute wie mich vor fast unlösbare Herausforderungen bei der Renovierung alter Parkettböden.
Die Suche nach passenden Austauschteilen
Speziell, wenn es bei den sehr alten, klassischen Stäbchenparkett-Böden schon zu erheblichen Beschädigungen gekommen ist, muss ein erheblicher Zusatzaufwand geleistet werden. Das betrifft vor allem den Austausch durchgehend verfärbter, beschädigter oder ganz gebrochener Stäbchen. Wenn der Auftraggeber diesem Aufwand zustimmt, heißt es dann sich auf die Suche zu begeben.
Es gilt nicht nur Stäbchen für das Parkett zu finden, die in der Holzsorte, Farbe und Größe passen, sondern auch das Alter des Holzes spielt eine gewichtige Rolle. Als organischer Stoff arbeitet das Holz der Stäbchen auch noch nach Jahrzehnten weiter. Wenn sich die neu eingesetzten Stäbchen im Parkettboden im Lauf der Jahreszeiten anders verhalten als die Originalteile, kann das schwerwiegende Folgen für die Stabilität und Geräuschentwicklung des Bodens haben. Dazu sind weitere Aspekte zu beachten, die vor allem den bisherigen Untergrund und die verwendeten Kleber betreffen. Nicht immer glückt eine solche Arbeit, wenn die Umstände sich als zu schwierig erweisen.
Besprechung und Planung mit dem Auftraggeber
Nach der ersten Überprüfung des Zustands des Parkettbodens erfolgt zunächst erst einmal eine Besprechung mit dem Auftraggeber. Sind eventuell einzelne Teile auszutauschen oder können sie vielleicht repariert werden? Das betrifft immer wieder Holz-Absplitterungen oder Holz-Ausbrüche, die im Laufe der Jahre bei Zwischenfällen mit Möbelstücken oder sonstigen schweren Gegenständen passiert sind.
Wasser oder andere Flüssigkeiten haben vielleicht zu Aufquellungen geführt und/oder bestimmte Bereiche im Boden stark verfärbt. Jeder einzelne Schaden sollte im Gespräch erwähnt, durch Augenschein begutachtet und schriftlich festgehalten werden, denn je nach Vorgehensweise und Aufwand können die Kosten für die Renovierung steigen. Das betrifft insbesondere auch Unebenheiten, die möglicherweise durch Änderungen oder Verwerfungen im Unterboden entstanden sind.
Selbstverständlich müssen alle diese Arbeiten auch vollständig abgeschlossen sein, bevor man an einen Abschliff und eine spätere Versiegelung denken kann. Eingesetzte Klebstoffe, die noch nicht ganz abgebunden haben oder gar übersehene Nägel können bei der Schleifarbeit zu sehr unangenehmen Folgen führen.
Erst prüfen – dann renovieren!
Mit diesen Hinweisen habe ich tatsächlich “aus dem Nähkästchen” des Fachmanns für Holz- und Parkettböden geplaudert. Tatsächlich klingt das jetzt alles schlimmer als es sich im Normalfall so einer Renovierung abspielt. Bei den meisten meiner Aufträge in diesem Bereich geht die Arbeit schnell und ohne solche Aufwände von der Hand. Man sollte jedoch immer den Fachmann zu Rate ziehen, um unerwünschte Folgen ausschließen zu können.
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