Bodenaufbau

mit Trockenschüttung

Sie haben Ihren Entschluss gefasst und möchten endlich den neuen Fußboden für Ihr Wohnzimmer? Oder Sie haben vor, Ihren Altbau und den Boden zu renovieren? In diesen und ähnlichen Situationen befinden sich viele meiner Kunden. Dann muss meist ein alter Boden entfernt werden und die Unebenheiten des Untergrunds treten zu Tage. Hier ist dann häufig ein Bodenaufbau mit einem neuen Estrich nötig. Mit Estrich wird der plane Untergrund bezeichnet, auf den ein Fußbodenbelag verlegt werden kann. Dazu eignen sich die verschiedensten Materialien. Während beim Bauen neuer Häuser der Estrich meist gegossen wird, muss bei Renovierungen von Altbauten aber auch bei neueren Holzhäusern eher mit einem Trockenestrich gearbeitet werden.

Der Trockenestrich sorgt nicht nur für einen stabilen Boden, ihm fallen auch die Aufgaben der Wärme- und Trittschalldämmung zu. Und unter einen Trockenestrich passt natürlich eine klassische Trockenschüttung. Diese beseitigt zuverlässig die Unebenheiten, wie sie z.B. typisch für eine Holzbalkendecke mit Einschub sind. Hier möchte ich Ihnen kurz die Arbeitsschritte erläutern, die für das Bauen eines Trockenestrichs mit einer Trocken– oder auch Ausgleichsschüttung nötig sind.

Plank Parkett, Bodenaufbau, Trockenschuettung
Plank Parkett, Bodenaufbau, Trockenschuettung
Plank Parkett, Bodenaufbau, Trockenschuettung

Trockenschüttung – Wie geht das?

Für einen Bodenaufbau mit dieser Schüttung braucht es ein geeignetes Granulat, das auf der gesamten Bodenfläche ausgebracht wird. Dazu gibt es verschiedene Fabrikate wie z.B. die sogenannte Ausgleichsschüttung von Fermacell. Das Problem dabei ist die völlig plane Verteilung des Granulats, schließlich wollen wir ja keine neuen Unebenheiten oder gar Schieflagen erzeugen. Doch dazu später mehr. Das Granulat wird im Sack angeliefert. Je nach Angebot und Hersteller fasst der Sack 50 Liter Granulat mit etwa 30 Kilogramm Gewicht. Der 100 Liter Sack mag zwar billiger sein, wenn ich Ihren neuen Boden jedoch im ersten Stock bauen soll, ziehe ich das kleinere Gebinde vor. Je nach Höhe der Schüttung braucht man etwa 10 Liter Granulat für den Quadratmeter.

Wenn das Granulat der Ausgleichsschüttung ausgebreitet ist, muss es zunächst mit einem Holzstampfer verdichtet werden. Bei einer Schichthöhe bis zu 80 Millimetern reicht ein Verdichtungsdurchlauf. Mit der Verdichtung werden die Späne der Schüttung ausgerichtet und überschüssige Luft entfernt. Nach der Verdichtung besteht der nächste Schritt im Bodenaufbau in der Ausbringung von Platten für die Druckverteilung, die zum Beispiel aus Holzweichfaser bestehen. Diese Platten halten zum einen die Granulat-Teilchen der Trockenschüttung unten, und zum anderen verteilen sie den Druck beim Betreten des Bodens gleichmäßig auf der Schüttung.

Auf die Schicht mit den Druckverteilerplatten werden dann die Bodenplatten, also der eigentliche Estrich aufgebracht. Solange man darauf achtet, einen kleinen Abstand zur Wand zu halten, können die Bodenplatten schwimmend verlegt werden. Diese Estrich-Fertigteile bestehen zum Beispiel aus Hartschaum und sorgen zusätzlich für einen guten Trittschallschutz.

Wenn man Gipsfaserplatten für den Estrich verwenden, wird man wieder bei Fermacell fündig. Leichter und auf jeden Fall günstiger sind die Gipskartonplatten von Rigips. Gipskartonplatten sind jedoch empfindlicher für Feuchtigkeit. Es zeigt sich mal wieder, dass schon bei der Auswahl des Materials fachmännischer Rat angebracht ist. Aber ob Fermacell, Rigips oder eine andere Marke, wichtig ist, dass jetzt ein ebener Estrich verlegt ist, der eine ausreichende Trittschall- und Wärmedämmung herstellt.

Wie geht’s weiter?

Jetzt ist ein anständiger und ebener Untergrund für Ihren neuen Fußboden fertiggestellt. Der eigentliche Belag des Bodens hängt dann ganz von Ihren Wünschen und Möglichkeiten ab. Zum Beispiel kann jetzt Teppichboden oder Linoleum-Boden verlegt werden, während ich als Schreinermeister natürlich einen guten Holzfußboden vorziehe. Zwar gibt es heute schon hervorragende Laminatböden, auch Korkböden haben einen ganz besonderen Reiz. Dennoch ist mir persönlich schon vom Trittgefühl her der Parkettboden am liebsten. Aber das entscheidet allemal der Kunde.

Die Trockenschüttung mit dem Granubot

Jetzt aber zurück zur planen Ausbringung der Schüttung beim Bodenaufbau. Diese Arbeit zählte bisher wirklich nicht zu meinen Lieblingstätigkeiten. Das Anbringen der Leitschienen und das genaue Vermessen mit der Wasserwaage waren das eine, zwar eine langwierige Kleinarbeit, aber immerhin gut machbar. Das Abziehen des Granulats der Schüttung auf dem Fußboden selbst hat jedoch nicht nur viel Zeit gekostet, sondern war auch eine rechte Plackerei für die Knie und Gelenke. Nach genauer Prüfung habe ich mir daher jetzt den patentierten und hochgelobten Granubot zugelegt.

Diese intelligente Erfindung des Fachmanns Karl-Heinz Müller bringt mir und damit den Kunden nicht nur eine Zeitersparnis von 60%, sondern erlaubt auch die Arbeit im Stehen. Der Bereich von 2,3 Meter rund um das gut tragbare Gerät wird per Laser abgetastet und die Höhe des sogenannten Abzugsschwerts automatisch nach der Messung ausgerichtet. Durch den sinnigen Aufbau erreicht man mit der Bewegung des Abzugsschwerts jeden Winkel des Raumes und kann sogar das Granulat unterhalb der Maschine glätten. Mit dem Einsatz dieses Geräts hat sich der Preis für einen Bodenaufbau mit Trockenschüttung deutlich reduziert und die Genauigkeit der Arbeit erhöht.

Lassen Sie sich beraten!

Ich freue mich schon auf die nächsten Aufträge für einen Bodenaufbau. Melden Sie sich einfach einmal bei mir, und ich erzähle Ihnen die näheren Einzelheiten. Gerne besuche ich Sie, und wir planen Ihren Fußboden gemeinsam durch.

Ihr Georg Plank