Linoleum verdient die beste Pflege
Nachdem das gute alte Linoleum vor Jahren aus der Mode gekommen war, gewinnt dieser ökologisch nachhaltige Bodenbelag in letzter Zeit wieder viele neue Freunde. Linoleum hat viele Vorteile, von denen für viele Menschen der wichtigste ist, dass sich ein ausrangierter Linoleum-Bodenbelag vollständig biologisch abbauen lässt.
Dazu kommen seine warme und glattweiche Oberfläche, die dennoch rutschhemmend wirkt. Schon um 1860 erfunden, hat sich dieses Material bei Generationen von Schulkindern und Besucher von Behörden eingeprägt. Linoleum ist ein Gemisch aus verschiedenen Naturstoffen wie Leinöl, Jute, Korkmehl oder auch Holzmehl. Heute ist es auch wieder begehrt, weil inzwischen viele farbliche Varianten angeboten werden, bei deren Auswahl man natürlich auf die verwendeten Farbstoffe achten sollte. Dazu kommt neben einer Haltbarkeit von bis zu 40 Jahren auch ein vergleichsweise günstiger Preis.
Die Bahnenware Linoleum ist bereits ab etwa 20 Euro pro Quadratmeter zu haben, beim verlegefreundlichen Klick-Linoleum muss man mit 40 Euro aufwärts rechnen.
Wie jeder Bodenbelag kommt auch das Linoleum in die Jahre und zeigt dann ganz typische Abnutzungserscheinungen. Linoleum ist anfällig für Kratzer und kleine Löcher, die z.B. durch spitze Steinchen unter den Schuhen verursacht werden. Durch Abrieb und falsche Putzmittel kann zudem die Oberflächenbeschichtung Schaden nehmen und wird dann leicht stumpf und ergraut oder wird fleckig. Linoleum verträgt Wasser nicht so gut, vor allem, wenn es durch Ritzen oder Löcher in den Boden eindringen kann.
Weiter unten habe ich Ihnen ein paar Pflegetipps aufgeschrieben, mit denen Sie den Boden sanft und wirksam reinigen können. Kleinere Reparaturen kann man leicht selbst durchführen, dabei behilft man sich mit Hartparrafin. Vorsichtig angeschliffene Kratzer kann man dann mit Leinöl wieder versiegeln. Wenn der Linoleumboden aber größere Reparaturen benötigt oder großflächige Flecken aufweist, empfiehlt sich eine fachmännische Behandlung.
Hier habe ich Ihnen zwei Bilder eingefügt, die einen Linoleumboden “vorher” und “nachher” zeigen.
Solche Arbeit macht mir Freude, denn es ist einfach befriedigend einem alten Boden zu neuem Glanz zu verhelfen. Gegenüber einer Neuanschaffung lohnt sich diese professionelle Arbeit in jedem Fall.
- Zunächst wird das Linoleum von altem Schmutz und Ablagerungen befreit. Dazu verwende ich als Fachmann natürlich eine Reinigungsmaschine, die die Arbeit beschleunigt.
- Das Schleifen von Linoleum erfordert eine gewisse Erfahrung, damit man keinesfalls zu tief in den Belag eindringt. Dabei wird die angegriffene Oberflächenbeschichtung vollständig entfernt und das Linoleum “neutralisiert”. Vorher habe ich eventuell vorhandene Löcher repariert.
- Danach wird das Linoleum gleichmäßig neu beschichtet und anschließend wieder versiegelt. Dazu sind gewisse Ruhepausen zum Trocknen nötig.
- Nach Beendigung der Arbeit erstrahlt das Linoleum wieder in neuem Glanz und kann noch einmal viele Jahre halten.
Damit es aber gar nicht so weit kommen muss, gebe ich Ihnen hier noch die versprochenen Pflegetipps.
- Am besten ist natürlich die Vermeidung von Kratzern, in dem man die Straßenschuhe draußen lässt.
- Mit einem Besen lässt sich der grobe Schmutz noch besser entfernen als mit einem Staubsauger.
- Zur Reinigung reicht warmes Wasser, ein nicht zu feuchter Wischmop und ein mildes Spülmittel, das auf keinen Fall einen hohen PH-Wert haben sollte. Ab pH 9,0 wird das Material angegriffen.
- Vorsicht vor Glanzreinigern. Diese bilden mit der Zeit einen schmierigen Film.
- Zum Schluss den Boden mit einem Baumwolltuch trocknen, dann glänzt er wieder.
Es gibt zur Pflege Ihres Linoleumbodens einige Hausmittel und natürlich auch eine spezielle Bodenpflege, die gleichzeitig die Schutzschicht stärkt. Zu den Hausmitteln gehören seit alter Zeit von den damaligen Hausfrauen erfundene Mischungen wie Wasser und Milch, Essig und Öl sowie Terpentin mit Leinöl.
Bewährt hat sich auch das klassische Bohnerwachs, wobei man aber auf die spezielle Eignung für Linoleum achten sollte. Die Wahl des richtigen Mittels überlasse ich Ihnen natürlich selbst.
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