Holzdielen – ein herrlicher Bodenbelag

Falls Sie bauen oder renovieren, haben Sie sicher auch schon an die Bodenbeläge gedacht. Die Wahl des richtigen Bodenbelags hängt von vielerlei Bedingungen ab. Diese sind teilweise so komplex und voneinander abhängig, dass ich tatsächlich schon so manches Mal zu einer Beratung gebeten wurde. Das mache ich natürlich zwischendurch auch sehr gern. Problematisch wird es meist nur, wenn sich die Eheleute oder alle aus der Familie nicht einig sind. Da kann ich dann nur noch Vorteile und Nachteile der einzelnen Bodenbeläge aufzählen und sollte bloß keine Wertung abgeben. Aber hier in den News kann ich Ihnen ja gerne erzählen, dass schon als Schreinermeister mein Herz natürlich am Holz hängt. Zwar habe ich in den über 20 Jahren in meiner Firma schon viele Male praktisch alle verschiedenen Bodenbeläge bearbeitet, gepflegt und verlegt, aber ich komme halt vom Holz her. Ein Bodenbelag aus Holzdielen oder ein schönes Parkett können mich immer wieder begeistern. Sie alle wissen vermutlich um die Vorzüge von einem gut ausgewählten und verlegten Holzboden, aber ich zähle sie immer wieder gerne auf.

Gerade massives Holz ist sehr wertbeständig und kann Jahrzehnte halten.
Ein gut verlegter Holzboden ist sehr pflegeleicht.
Der Holzboden beeinflusst das Raumklima positiv. Das Holz atmet, nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie ab.
Ein Fußbodenbelag aus Holz dämmt sehr gut und speichert die Wärme. meist kann man wunderbar barfuß laufen.
Trotz der vielen verschiedenen Designs, die sich aus der Art der Maserung, der Farbe und dem Grad der Bearbeitung ergeben, behält Holz immer seine natürliche Ausstrahlung.
Neben einem guten Abschliff, der den Holzboden wie neu erscheinen lässt, sind kleine Macken, Risse oder ähnliches leicht auszubessern und fallen nicht auf.
Wenn man all diese Vorteile mit in Betracht zieht, ist Holz ein wirklich preiswerter Bodenbelag.
Welcher Holzboden soll es denn werden?

Aber welche Art Holzboden soll man nehmen? Neben Ihrem persönlichen Geschmack spielt da natürlich auch Ihre Investitionsbereitschaft eine große Rolle, denn wie bei fast jedem Baustoff gibt es auch beim Holz große Preisunterschiede. Je nach Fertigungsweise und Holzart wird für hochwertiges Holz schon einmal der 10-fache Preis pro Quadratmeter im Verhältnis zum einfachen Holz verlangt. Auch hier lohnt sich die Beratung, denn gerade wenn Sie hohe Ansprüche an Ihren Holzboden legen, kann Sie der neutrale Rat eines Fachmanns vor einigen vermeidbaren Kosten bewahren. Aber auch im umgekehrten Fall lohnt es sich für Sie, denn schon so manches Schnäppchen aus dem Online-Katalog stellt sich im Nachhinein als wertloser Schund heraus. Da zählt dann eben doch der alte Spruch: Ich kann mir nicht leisten etwas Billiges zu kaufen. Denn in solch einem Fall erweist sich der vermeintlich so billige Holzboden als ziemlich teuer, wenn man den verschenkten Aufwand bedenkt.

Parkettboden oder Holzdielen?

Lieben Sie es repräsentativ oder ziehen Sie eher einen rustikalen Stil vor? Im ersten Fall fällt Ihre Wahl wohl automatisch aufs Parkett, mit dem Sie jedem Fußboden eine elegante Wirkung verleihen können. Aber auch rustikal kann durchaus gediegen im besten Sinne bedeuten. Ein echter Dielenholzboden kann ebenfalls eine Augenweide sein. Und an Haltbarkeit und Wertbeständigkeit steht er dem Parkettboden in nichts nach. Im Gegenteil, je nach Art und Stärke der Dielen kann er sogar noch öfter abgeschliffen werden und kann auch Ihre Enkel noch im Erwachsenenalter erfreuen.

Massivholzdielen

Bei den Fußböden aus Holzdielen unterscheiden wir in der Hauptsache zwei verschiedene Macharten. Massivholzdielen bestehen natürlich aus einem Stück Holz, wie der Name sagt. Sie sind entsprechend schwer und je nach Länge auch nicht ganz leicht zu transportieren. Ihre Maße liegen meist zwischen 15 – 35mm Stärke und 95 – 175mm Breite. In der Länge variieren sie zwischen 1,5 und 6,0 Meter. Aber natürlich sind auch Sonderanfertigungen mit sogar 70mm Stärke möglich. Rein von der Menge an verwendetem Holz her, kann man sich da die erheblichen Preisunterschiede gut erklären. Aber es kommt ja noch der Faktor der Auswahl der geeigneten Bäume hinzu. Auch in den Holzplantagen mit Ökosiegel sind Bäume, die ein solches Holz liefern, nicht allzu häufig. Hinzu kommt die Lagerzeit für das Holz. Eine gute Holzdiele braucht schon eine gewisse Zeit und damit Lagerplatz, bis sie bedenkenlos eingebaut werden kann. Massivholzdielen werden mit Nut und Feder der Reihe nach ausgerichtet und verlegt. Ein wesentliches Kriterium für Sie sollte auch die Art der Oberflächenbehandlung darstellen. In Frage kommen Lacke oder Imprägniersiegel wie Kunstharz oder Einkomponentensiegel. Viele Kunden ziehen allerdings die Behandlung mit Öl und Wachs vor. Diese Art Oberfläche wirkt natürlicher, die Behandlung muss allerdings in gewissen Abständen wiederholt werden. Dafür sind Beschädigungen leichter auszubessern.

Mehrschichtdielen

Die gleichen Arten Oberflächen bieten auch die Alternativen zu den Massivholzdielen. Die sogenannten Mehrschichtdielen sind einerseits kostengünstiger und dünner, erlauben aber meist keinen erneuten Abschliff. Ähnlich wie beim Mehrschichtparkett werden hier verschiedene Holzschichten miteinander verklebt. Die oberste Schicht aus Edelholz wird dann aus meist zwei Schichten Trägerholz unterstützt, die jeweils quer zur Maserung der vorhergehenden Schicht angebracht werden. Dadurch überstehen die Mehrschichtdielen auch große Temperaturschwankungen ohne Risse und sind sehr stabil. Da sie in der Höhe nicht so auftragen, sind sie besser für eine Fußbodenheizung geeignet als schwere Massivdielen. Falls Sie einen Boden neu verlegen wollen, passen die flacheren Mehrschichtdielen besser unter die Türen.

zurück zu den News